Warum eine Ausbildungsoffensive für die Hauswirtschaft?

Die Ausbildung zum/r Hauswirtschafter/in ist eine Duale Ausbildung.

Im Jahre 2015 bildeten die Dualen Partner (573 Ausbildungsbetriebe und 14 Berufsschulen) in Baden-Württemberg insgesamt in allen drei Jahrgängen 455 Hauswirtschafterinnen aus.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2015 jedoch 12 % weniger neue Ausbildungsverträge geschlossen. Von 100 angebotenen Ausbildungsstellen wurden lediglich 74,8 mit Bewerbern besetzt.

Der überwiegende Teil der Auszubildenden hat die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss (54,1%) begonnen, 30% ohne einen allgemeinbildenden Schulabschluss, aber auch 14 % einen mittleren und 2% hatten einen höheren Bildungsabschluss wie Fachhochschulreife oder Abitur.  Über 90% der Auszubildenden waren weiblich.

Betrachtet man die Ausbildungsbetriebe findet ein Großteil – über 50% der Ausbildungen in sozialen Einrichtungen statt.

Das Diakonische Werk bietet in fast allen seinen Einrichtungen Pflege, Betreuung, Beratung und auch fast überall hauswirtschaftliche Versorgung.

Viele Jahre wurde die Hauswirtschaft outgesourct. Durch den Paradigmenwechseln hin zur Alltagsorientierung, Normalität, kleine Wohngruppen gewinnt die Hauswirtschaft wieder an Bedeutung (Landes-Personalverordnung, Pflegestärkungsgesetz) - nun stehen jedoch zu wenig hauswirtschaftliche Fachkräfte zur Verfügung. Hauswirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der Professionsvielfalt in der Sozialwirtschaft, denn nichts geht ohne Hauswirtschaft.

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